Ein wirklich aufregender Tag mit Verletzung und Seepferdchen

04:23 Uhr. Der Wecker klingelt. Alles wie immer: Rausgehen, Pipi machen, gleich wieder hoch, in die Küche schießen, ein paar Mal laut in der Küche darauf hinweisen, dass ich Hunger habe. Nicht dass mich jemand vergißt.

Weiter gehts. Zur Arbeit. Direkt vor der Arbeit: Mein erstes großes Geschäft des Tages machen. Klappt auch. Alles wunderbar. Doch dann: Ich will mir die Leine aus Papis Hand klauen. Hochspringen, schnappen – AUTSCH!!! – das hat weh getan. Schnell ein paar Meter wegrennen. Habe ich mir bei dieser Aktion doch tatsächlich meinen oberen, rechten Fangzahn abgerissen. Den haben wir dann später gefunden. Kurz blutet es, ehe sich das dann gleich mit einer Blutkruste schließt.

Ein Tierarzttermin zum Impfen stand ohnehin schon auf dem Tagesprogramm. (Das Impfen wurde allerdings verschoben – wir waren vier Tage zu früh dran). Die Frau Dr. Engesser der Tierarztpraxis schaut sich das Mißgeschick an und schlägt vor zunächst nichts zu tun. Schmerzen habe ich keine mehr. Das war nur in dem Moment des Abbrechens so. Ich fresse und nage auch ganz normal. Und ich habe jetzt 9100 g.  Hier wird natürlich in der Zukunft weiter berichtet.

Nachmittag. Es ist sehr heiß. Über 30 Grad. Weil Mami glücklicher Weise arbeitsfrei hat (und ich dem Papi hitzefrei gegeben habe) fahren wir wieder an den Kirnbergsee. Hier war ich ja schon einmal. Glücklicher Zufall: Es waren nicht viele Leute an dem See. Dafür aber eine 14 Wochen alte Schäferhund-Golden Retriever Hündin. Da habe ich dann gleich mal Gas gegeben und habe mein bestes gegeben. Irgendwann machte die aber schlapp. Ich nicht – ich wollte mehr. Als sie dann aber nach mir schnappen wollte, weil es ihr zu viel wurde, habe ich es gelassen.

Nach so viel rennen und spielen war mir ganz schön heiß geworden. Ich versuche es also mit Wasser am Bauch. Das tut gut. Als dann plötzlich der Boden unter den Füßen verschwand bin ich eben im Kehrtmarsch zurück geschwommen. Seepferdchen bestanden!!! Die meiste restliche Zeit am See verbrachte ich dann mit Schlafen und beobachten der spielenden Kinder unter dem Regenschirm, der kurzerhand zum Sonnenschirm umfunktioniert worden war.

Album

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Mein Wald

Der Wald. Das ist mein Lieblingsplatz. Da darf ich immer ohne Leine umherlaufen, keiner ruft ständig „Stop“, „Halt“, „Zurück“ und stürmt auf mich zu als würde ich brennen nur um mich festzuhalten.
Aber leider gibt es im Wald nicht so viele tolle Papierchen auf dem Boden. Doch ich merke, dass man auch Moos kräftig schütteln kann und auf Tannenzapfen (die eigentlich keine sind, weil es Zapfen von Fichten sind, die auf dem Boden liegen) kauen schmeckt auch ganz gut.
Hin und wieder bringe ich dann zufällig mal ein Stöckchen oder einen Zapfen zurück zu Mama oder Papa. Die meinen dann das sei Absicht. Ist es aber gar nicht 😛

Weil ich ein so süßes, kleines Baby bin schimpft auch (fast) niemand wenn ich auf andere zuschieße. Einer meinte einmal, dass ein kleiner Wolf ohne Leine laufen würde. Das meinte der glaube gar nicht so spaßhaft. Papi hat dann überlegt ob er dem Mann sagt, dass ja schließlich auch Affen hier herumjoggen….

Bilder

 

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Nachmittag am See

Wie mir vor zwei Tagen versprochen, sind wir heute an den Kirnbergsee gefahren. Das Wetter war gerade richtig: Keine Sonne aber auch kein Niederschlag und mäßig warm, so dass nicht viele andere Besucher dort zu erwarten waren. Am See hatte ich (fast) übungsfrei, sondern es war ein Spielenachmittag.
Meine Nase hat mich immer wieder zu einer Stelle geführt, an der Fischgerippe herumlag. Schade nur, dass ich das nicht nehmen durfte – trotz meiner zahlreichen Versuche.

Auch hier wieder die Feststellung, dass alles was fliegt und schwimmt mein Interesse weckt. Die über dem Wasser kreisenden Gänse ließ ich nicht mehr aus den Augen.

Komplett ins Wasser bin ich nicht, sondern hielt mich im „knapp-unter-dem-Bauch-Bereich“ auf. Ich wurde auch nicht hingelockt, denn sie wollen einfach beobachten was ich von selbst mache.

Nun ja – und nach einer dreiviertel Stunde spielen und springen wurde ich zum Schlafen auf ein Handtuch gelegt *grins*

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Übungsstunde

Heute Nachmittag stand eine Übungsstunde auf dem Programm. Papi führte mich in den Wald und begann dort mit mir mit einem Stoffknochen zu spielen und versuchte mir nebenher die Bedeutung des Wortes „Aus“ beizubringen. Das war ganz einfach, weil ich ohnehin immer loslasse wenn der „Zug“ loslässt.

Immer wieder dazwischen ging es um „Sitz“ – den ich aber schon perfekt beherrsche – und um Platz. Bei Platz tu ich mich noch ein klein wenig schwer und ohne den Geruch eines Leckerli in der Nase geht das noch schwieriger.

Zum Schluss wollte er ausprobieren ob ich auch im Freien bei einigem Abstand auf die Pfeife reagiere. Aber klar tu ich das. Egal was ich gerade mache breche ich es ab und flitze wie eine Rakete zurück. Aber da stand dann plötzlich noch ein zweiter Hund und kurz danach dessen Frauchen mit dem Fahrrad. Das Herrchen des Hundes arbeitet auch mit der Pfeife, da dachte er, dass er auch gemeint ist. ….

Immerhin hatte ich so für kurze Zeit noch ein Spielkamerad von dem mich Papi aber nicht mehr mit der Pfeife sondern mit meinem Namen zurückrief.

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Zwei kurze Videosequenzen:

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Das Schienbein und die Socke

Wieder habe ich es geschafft in meinem Zelt fast komplett durchzuschlafen. Mein Wunsch um halb drei nachts etwas zu spielen wurde mir einfach weggestreichelt. Also dann eben weiterschlafen.

Meine Geschäfte schön brav im Freien erledigt. Ein bissl halte ich das ja auch zurück, außerdem geht Papi mit mir immer wieder für 3 oder 4 Minuten kurz raus.

Als Zwischenmahlzeit hat er sich mittags aber etwas vergriffen. Haferschleim mit halber Banane. Das hätte er auch etwas dünner anrühren können. Damit ich auch schön ein Leckerli bekomme habe ich so getan als hätte ich gegessen. Hab aber die Hälfte stehen lassen. So einen Fraß kann er selber haben.

Den Knüller habe ich gleich morgens gebracht. Als sich Papi anziehen wollte klaute ich ihm die Socke. Er hat es aber geschafft mir abzunehmen. Nachdem er sie sich angezogen hatte wollte ich sie mir wieder holen. Da war aber schon das Schienbein drin. Dumm gelaufen. Trotz reinbeißen ging die Socke nicht mehr ab.

Vor der letzten Mahlzeit dann wieder ein wenig Wald. Das ist wirklich der interessanteste Platz für mich. Eigentlich wollte ich dort gar nicht mehr gehen und drängelte aus dem Auto heraus. Aber meine 5 Minuten waren leider schnell vorbei. Aber dafür blieb ich wach und schoss unentwegt durch die Wohnung. Papi meint dann immer, das ich einen Anfall habe.

Nach der letzten Mahlzeit gingen Mami und Papi nochmals mit mir nach draußen. Um mein Geschäft zu verrichten. Doch ich hatte keine Zeit. Alte Pilze, die man ausgraben kann und ungebändigte Energie ausleben. Kreuz und quer über die Wiese. Ja – das war das was ich wollte.

Ein paar Bildchen von heute. Rest hier

Im Wald:

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Tag 3. Ende der Eingewöhnungsphase

Heute war mein letzter Tag der Eingewöhnungsphase. Ich glaube auch, dass ich die schon einen Tag früher beendet hatte. Wer mein „Papa“ ist weiß ich schon. Wer meine „Mama“ ist weiß ich auch. Meine Höhle erkenne ich ab dem Eingang und in der Höhle kenne ich alle Winkel und Ecken.

An diese Dinge sollte ich mich in diesen drei Tagen gewöhnen. Nun kommt die 2. Phase. Die dauert 3 Wochen. In dieser Zeit soll ich verstehen, wie die hier so ticken. Was die für Tagesabläufe haben und mich am besten darauf einstellen. Am Ende der 2. Phase soll ich mich immer schön brav auf mein Herrchen konzentrieren. Warten wir es mal ab. An mir soll es nicht liegen.

Gestern hat es schon ein wenig mit dieser Erzieherei angefangen: Bei der Rauferei habe ich es mir angewöhnt immer etwas fester in die Hände zu beißen. Bis dann plötzlich ein lautes, quietschendes „Autsch“ erklang. Ok – war wohl zu fest. Ich bin lernfähig und bessere mich. Auch heute habe ich dann etwas softer gebissen 🙂

Gestern war es ja ein relativ anstrengender Tag für mich. Entsprechend musste ich heute erst einmal etwas Schlaf nachholen. Zwischen Mahlzeit Nr. 2 und Nachmittagskuchen habe ich einfach mal durchgeschlafen. Zwar musste ich eine Stunde (wie ich ja schon mal erwähnte) mein großes Geschäft verrichten (mit Erfolg natürlich), aber ansonsten schlief ich mich aus.

Dennoch: Vor der Nachtmahlzeit sind wir in den Wald gegangen. Kurz zum Schnuppern. Da gab es sooo viel für mich zu erkunden mit der Nase. Moos, Tannenzapfen, Holz usw. Da war dann auch gleich meine erste Übungsminute im Papi und Mami suchen. Sie versteckten sich jeweils hinter einem Baum und riefen nach mir. Naja – das war ja einfach. Aber trotzdem gab es ein Leckerli. Davon gibt es aber leider keine Fotos

Die kompletten Fotos hier

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Tag 2 im neuen Rudel

Um 5 Uhr aufstehen. Ui – da habe ich erst einmal ganz dumm geschaut. Gleich mal raus und erfolgreich mein Pipi draußen gemacht. Ziemlich bald danach: Arbeiten. Ich habe das nun nicht ganz so eng gesehen. Es geht auch auf dem Schreibtisch ein wenig zu schlafen.

Erste Pause meines Arbeitstages: Nach Hause und fressen. Immer wieder ein Highlight für mich. Und wenn mir jemand sagt ich solle nach dem Essen ausruhen: Fehlanzeige. Da muss ich gleich mal ein wenig der neuen Energie verbraten. Kurz danach falle ich aber gleich mal um und schlafe eine Runde.

Was wir bemerkt haben: Eine Stunde nach dem Essen nach draußen und das mit dem großen Geschäft passt wunderbar. Drei Minuten laufen, Geschäft erledigen, noch ein paar Minuten über die Wiese schlendern und hoffen etwas Löwenzahn zu finden (der mir dann immer gleich wieder weggenommen wird) und dann wieder nach drinnen die Bude auf den Kopf stellen.

Am Nachmittag dann das Highlight: Auf einem Fußballplatz / Bolzplatz durfte ich ein wenig mit einem Pappbecher spielen. Karton und Papier in jeglicher Form ist für mich unwahrscheinlich interessant. Und im Anschluß an mein 10-minütiges Training: Schlafen unter einer Parkbank, ehe es zum nächsten Fressen nach Hause geht.

Bei meinem letzten Spaziergang des Tages haben die mich ganz schön gelinkt. Ich höre die Pfeife. Pfeife bedeutet: Fressenszeit. Da darf man nicht trödeln. Sofort dort hin wo die Pfeife ertönt. Ich schieße also über die Wiese und dann… was erwartet mich: Drei kleine Bobbel Futter. Naja. Besser als nix.

Abends in meinem Zelt noch mal 5 Minuten motzen – aber dann habe ich seelenruhig ab halb elf bis um halb 5 geschlafen. Nun überlegen sie, ob ich vielleicht wegen dem offenen Dach im Zelt motze und wollen das mal mit geschlossenem Dach versuchen. Abwarten…..

Ein paar Thumbnails, weitere Bilder im dazugehörigen Album:

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