Der Tag nach den Energieschüben

Nach meinen Energieschüben des Vortages habe ich – nach kurzem Motzen im Zelt – tief und fest geschlafen. Motzen musste sein, weil die haben doch einfach das Dach des Zelts geschlossen. Angeblich befürchten sie, ich könne dort zwischenzeitlich nachts heraushüpfen. Das schließen sie daraus, weil ich tags zuvor einen Trick gefunden habe aufs Sofa zu kommen: Ich nehme Anlauf im Flur, schieße zwischen Tisch und dem einen Seitenteil der Couch hindurch und dann reicht mir der Schwung dass ich mich nach oben befördere.

Der Tag war übersäht mit Gewittern mit ständigem Starkregen. Wir konnten nur kurz auf einen kleine Wiese und dann abends in den Wald. Dort suchten wir uns ein Waldstück mit viel Moos und wir spielten wieder „such Mami“ und „such Papi“, die sich jeweils hinter irgendwelchen Bäumen versteckten. Viel Lob habe ich erhalten, weil meine Ohren mich immer genau dorthin führten wo gerade der Ruf herkam.

Das Schienbein und die Socke

Wieder habe ich es geschafft in meinem Zelt fast komplett durchzuschlafen. Mein Wunsch um halb drei nachts etwas zu spielen wurde mir einfach weggestreichelt. Also dann eben weiterschlafen.

Meine Geschäfte schön brav im Freien erledigt. Ein bissl halte ich das ja auch zurück, außerdem geht Papi mit mir immer wieder für 3 oder 4 Minuten kurz raus.

Als Zwischenmahlzeit hat er sich mittags aber etwas vergriffen. Haferschleim mit halber Banane. Das hätte er auch etwas dünner anrühren können. Damit ich auch schön ein Leckerli bekomme habe ich so getan als hätte ich gegessen. Hab aber die Hälfte stehen lassen. So einen Fraß kann er selber haben.

Den Knüller habe ich gleich morgens gebracht. Als sich Papi anziehen wollte klaute ich ihm die Socke. Er hat es aber geschafft mir abzunehmen. Nachdem er sie sich angezogen hatte wollte ich sie mir wieder holen. Da war aber schon das Schienbein drin. Dumm gelaufen. Trotz reinbeißen ging die Socke nicht mehr ab.

Vor der letzten Mahlzeit dann wieder ein wenig Wald. Das ist wirklich der interessanteste Platz für mich. Eigentlich wollte ich dort gar nicht mehr gehen und drängelte aus dem Auto heraus. Aber meine 5 Minuten waren leider schnell vorbei. Aber dafür blieb ich wach und schoss unentwegt durch die Wohnung. Papi meint dann immer, das ich einen Anfall habe.

Nach der letzten Mahlzeit gingen Mami und Papi nochmals mit mir nach draußen. Um mein Geschäft zu verrichten. Doch ich hatte keine Zeit. Alte Pilze, die man ausgraben kann und ungebändigte Energie ausleben. Kreuz und quer über die Wiese. Ja – das war das was ich wollte.

Ein paar Bildchen von heute. Rest hier

Im Wald:

play-sharp-fill
play-sharp-fill
play-sharp-fill
play-sharp-fill

Tag 3. Ende der Eingewöhnungsphase

Heute war mein letzter Tag der Eingewöhnungsphase. Ich glaube auch, dass ich die schon einen Tag früher beendet hatte. Wer mein „Papa“ ist weiß ich schon. Wer meine „Mama“ ist weiß ich auch. Meine Höhle erkenne ich ab dem Eingang und in der Höhle kenne ich alle Winkel und Ecken.

An diese Dinge sollte ich mich in diesen drei Tagen gewöhnen. Nun kommt die 2. Phase. Die dauert 3 Wochen. In dieser Zeit soll ich verstehen, wie die hier so ticken. Was die für Tagesabläufe haben und mich am besten darauf einstellen. Am Ende der 2. Phase soll ich mich immer schön brav auf mein Herrchen konzentrieren. Warten wir es mal ab. An mir soll es nicht liegen.

Gestern hat es schon ein wenig mit dieser Erzieherei angefangen: Bei der Rauferei habe ich es mir angewöhnt immer etwas fester in die Hände zu beißen. Bis dann plötzlich ein lautes, quietschendes „Autsch“ erklang. Ok – war wohl zu fest. Ich bin lernfähig und bessere mich. Auch heute habe ich dann etwas softer gebissen 🙂

Gestern war es ja ein relativ anstrengender Tag für mich. Entsprechend musste ich heute erst einmal etwas Schlaf nachholen. Zwischen Mahlzeit Nr. 2 und Nachmittagskuchen habe ich einfach mal durchgeschlafen. Zwar musste ich eine Stunde (wie ich ja schon mal erwähnte) mein großes Geschäft verrichten (mit Erfolg natürlich), aber ansonsten schlief ich mich aus.

Dennoch: Vor der Nachtmahlzeit sind wir in den Wald gegangen. Kurz zum Schnuppern. Da gab es sooo viel für mich zu erkunden mit der Nase. Moos, Tannenzapfen, Holz usw. Da war dann auch gleich meine erste Übungsminute im Papi und Mami suchen. Sie versteckten sich jeweils hinter einem Baum und riefen nach mir. Naja – das war ja einfach. Aber trotzdem gab es ein Leckerli. Davon gibt es aber leider keine Fotos

Die kompletten Fotos hier

play-sharp-fill
play-sharp-fill

Tag 2 im neuen Rudel

Um 5 Uhr aufstehen. Ui – da habe ich erst einmal ganz dumm geschaut. Gleich mal raus und erfolgreich mein Pipi draußen gemacht. Ziemlich bald danach: Arbeiten. Ich habe das nun nicht ganz so eng gesehen. Es geht auch auf dem Schreibtisch ein wenig zu schlafen.

Erste Pause meines Arbeitstages: Nach Hause und fressen. Immer wieder ein Highlight für mich. Und wenn mir jemand sagt ich solle nach dem Essen ausruhen: Fehlanzeige. Da muss ich gleich mal ein wenig der neuen Energie verbraten. Kurz danach falle ich aber gleich mal um und schlafe eine Runde.

Was wir bemerkt haben: Eine Stunde nach dem Essen nach draußen und das mit dem großen Geschäft passt wunderbar. Drei Minuten laufen, Geschäft erledigen, noch ein paar Minuten über die Wiese schlendern und hoffen etwas Löwenzahn zu finden (der mir dann immer gleich wieder weggenommen wird) und dann wieder nach drinnen die Bude auf den Kopf stellen.

Am Nachmittag dann das Highlight: Auf einem Fußballplatz / Bolzplatz durfte ich ein wenig mit einem Pappbecher spielen. Karton und Papier in jeglicher Form ist für mich unwahrscheinlich interessant. Und im Anschluß an mein 10-minütiges Training: Schlafen unter einer Parkbank, ehe es zum nächsten Fressen nach Hause geht.

Bei meinem letzten Spaziergang des Tages haben die mich ganz schön gelinkt. Ich höre die Pfeife. Pfeife bedeutet: Fressenszeit. Da darf man nicht trödeln. Sofort dort hin wo die Pfeife ertönt. Ich schieße also über die Wiese und dann… was erwartet mich: Drei kleine Bobbel Futter. Naja. Besser als nix.

Abends in meinem Zelt noch mal 5 Minuten motzen – aber dann habe ich seelenruhig ab halb elf bis um halb 5 geschlafen. Nun überlegen sie, ob ich vielleicht wegen dem offenen Dach im Zelt motze und wollen das mal mit geschlossenem Dach versuchen. Abwarten…..

Ein paar Thumbnails, weitere Bilder im dazugehörigen Album:

play-sharp-fill

Mein Umzug (= 1. Tag im neuen Rudel)

Es ist soweit. Mir steht ein Umzug bevor. Ich fahre von meinem Geburtsort zusammen mit der Züchterin nach Villingen. Die Fahrt dorthin (rd. 1,5 Stunden) verbringe ich meist schlafend.

Angekommen in meiner neuen Heimat erkunde ich erst einmal unerschrocken, munter und neugierig alle Räumlichkeiten meiner neuen Höhle und zeige gleich mal an welchen Stellen noch „nachgebessert“ werden muss. Es gibt kein verstecktes Kabel und keine halb-lose Bodenleiste, die ich nicht finden würde.

In meiner neuen Höhle finde ich mich gleich zurecht und auch wohl. Die Autobahn zwischen Wohnzimmer und Küche ist einfach herrlich. So kann ich schnell vor Ort sein, sollte mal etwas in der Küche rascheln.

Am späteren Nachmittag dann mein erstes Gassi. In einer Wiese bin ich etwas umher gesprungen und habe andere Hunde, die vorbei laufen, beobachtet.

Die Nacht musste ich in einem Zelt verbringen. Das war eigentlich ganz lustig – kann ich ja dank des offenen Daches oben heraus schauen. Zwei Mal habe ich gemotzt. Das eine Mal sind die zwei Menschen dann mit mir raus, das andere Mal haben sie gesagt ich soll weiter schlafen. Hab ich dann auch.

Fotos und Videos von meinem ersten Tag gibt es auch: (Mehr im dazugehörigen Album)

play-sharp-fill